Krügerrand
Written by Heike Stopp on 16. Oktober 2012 – 20:11 -Der Krügerrand ist eine bekannte und begehrte südafrikanische Goldmünze. Besonders Anleger, aber auch Sammler, schätzen dieses Goldstück. Einen Namensbestandteil, die Idee und das erste Gold aus der eigenen Mine lieferte Paul Kruger, späterer Präsident von Transvaal. Sein Porträt ziert die Vorderseite des Krügerrand. Hierzulande hat sich die deutsche Schreibung eingebürgert, in Südafrika ist der „Krugerrand“ gebräuchlich.
Der Krügerrand als Anlage- und Kurantmünze
Obwohl die Münze nur von Sammlern und Anlegern genutzt wird, ist sie auch zugelassen als Zahlungsmittel für den Geldverkehr mit Bargeld. So sieht es jedenfalls das Notenbankgesetzt Südafrikas vor. Aber kaum jemand würde mit einem so hochwertigen Geldstück im Laden seine benötigten Waren bezahlen. Der Goldanteil beim Krügerrand liegt sehr hoch, es wurde nur zum Oberflächenschutz etwas Kupfer beigefügt. Je nachdem, in welchem Jahr die Münze geprägt wurde, fällt der Kupfergehalt einmal mehr und einmal weniger stark aus.
Der Krügerrand hat dadurch eine typische rot-goldene Farbe. Obwohl die Münze Währungsmittel ist, also zu den Kurantmünzen zählt, hat sie keinen aufgeprägten Geldwert. Hierzulande ist es zum Beispiel üblich, dass der Euro mit einer 1 oder 2 bezeichnet wird, was den so genannten Nennwert des Geldes ausdrückt. Man erhält dadurch 1- oder 2-Euro-Stücke. Beim Krügerrand hingegen findet man nur Angaben zum Prägejahr, den Namen und die Angabe Fine Gold sowie South Africa, zusätzlich noch einmal in der Landessprache.
Der Wert eines Krügerrand wechselt werktäglich in Abhängigkeit von dem Goldpreis. Da aber Gold eine sehr stabile Wertanlage besonders in wirtschaftlichen Krisenzeiten ist, liegen der Goldwert und damit der Wert des Krügerrand besonders hoch. Das ist immer dann der Fall, wenn andere Geldanlagen, wie Wertpapiere und Aktien an Wert verlieren. Dann interessieren sich mehr Anleger für Goldbarren und für den Krügerrand und erhöhen damit seinen Einkaufspreis und seinen Wert. Bei einem Feingoldanteil von 31,1 g Gold auf ein Gesamtgewicht von 33,9 g spricht man von einer Unze Gold. Der 1 oz Original Krügerrand hat diese Anteile.
Tags: anlegen, kaufen, sparen
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By Stefan Wehmeier on Okt 21, 2012 | Reply
Der sogenannte Wert
“Übrigens sagt es ja auch Marx, dessen Betrachtung der Volkswirtschaft von einer Werttheorie ausgeht: “der Wert ist ein Gespenst”. – Was ihn aber nicht von dem Versuch abhält, das Gespenst in drei dicken Büchern zu bannen. “Man abstrahiere”, so sagt Marx, “von den bearbeiteten Substanzen alle körperlichen Eigenschaften, dann bleibt nur noch eine Eigenschaft, nämlich der Wert.”
Wer diese Worte, die gleich zu Anfang des “Kapitals” zu lesen sind, hat durchgehen lassen und nichts Verdächtiges in ihnen entdeckt hat, darf ruhig weiterlesen. Er kann nicht mehr verdorben werden. Wer sich aber die Frage vorlegt: “Was ist eine Eigenschaft, getrennt von der Materie?” – wer also diesen grundlegenden Satz im “Kapital” zu begreifen, materialistisch aufzufassen versucht, der wird entweder irre, oder er wird den Satz für Wahnsinn, seinen Ausgangspunkt für ein Gespenst erklären.
…
Aber das ist ja gerade das Erstaunliche an der Behauptung, die Wertlehre wäre die Grundlage der nationalökonomischen Wissenschaft, daß dem Handel das Dasein dieses sogenannten Wertes vollkommen unbekannt ist. Sonst gehen heute auf allen Gebieten der menschlichen Tätigkeit Wissenschaft und Leben Hand in Hand; nur im Handel weiß man nichts von der Haupttheorie seiner Wissenschaft. Im täglichen Handelsverkehr gibt es nur Preise, durch Nachfrage und Angebot bestimmte Preise, und der Kaufmann, der vom Wert einer Sache spricht, denkt dabei an den Preis, den der Besitzer unter den obwaltenden zeitlichen und örtlichen Verhältnissen wahrscheinlich würde erhandeln können. Der Wert ist also eine Schätzung, die durch den Abschluß des Handels in eine genau abgemessene Menge Tauschgüter, in den “Preis” übergeht. Den Preis kann man haarscharf messen, den Wert kann man nur schätzen. Das ist der ganze Unterschied, und die Erklärung vom Wesen des Preises muß demnach sowohl auf den Preis wie auf den Wert anwendbar sein. Eine besondere Theorie des “Wertes” ist überflüssig.”
Silvio Gesell (Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld, 1916)
Die Entstehung des Geldes als Grundvoraussetzung entwickelter Arbeitsteilung und die Religion hängen insofern zusammen, als dass sich die halbwegs zivilisierte Menschheit ohne das “Programm Genesis” gar nicht erst auf die Benutzung eines darum von der Allgemeinheit bis heute unverstandenen und a priori fehlerhaften Geldes eingelassen hätte:
http://opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/die-ruckkehr-ins-paradies.html